Zitate

1976_Erich Seidel

Erich Seidel 1976

Persönlich Widmung von Prof. Richard Hamann in „Geschichte der Kunst“ – von der Vorgeschichte
bis zur Spätantike – Berlin 1955, Akademie Verlag (undatiert)

HERRN ERICH SEIDEL FÜR GABEN, OHNE DIE ES KEINE KUNSTGESCHICHTE GÄBE

1947 Freiberg/Sa., Stadt- und Bergbaumuseum
Dr. Heino Mädebach

Vielleicht darf man von E. S. sagen, dass er der Rilke unter den Malern ist …

Ingrid Czerschan

Erich Seidel der Maler des Unbewussten …

Sächsisches Tageblatt

Wie man überhaupt bei jedem seiner Kunstwerke die meisterliche Beherrschung der Farbgestaltung spürt..

Sächsische Zeitung

Seine unpathetischen, unheroischen, darum aber umso verinnerlichtenBildgestaltungen

Dr. Thomas

Seine Bilder sind klein im Format, aber groß in der inneren Form

1950 Halle/Saale
Galerie Henning

Der neue Weg, Halle : Das beherrschende Thema Mensch als besondere Demonstration seelischer Vieldeutigkeit …

1954 Weimar
Christliche Kunst der Gegenwart
Leipziger Neue Zeit

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das Altarbild von Erich Seidel …

1955 Freital
Kulturleben Kreis Freital
Denkschrift zum 60. Geburtstag

Er sagt Wesentliches vom Menschen aus. Dies tut er in einer Auffassung, die man poetisch nennen kann …

1960 Oberhausen
Ausstellung im Foyer des Stadttheaters
Westdeutsche Allg.

Es ist bildnerische Kammermusik, die er erklingen lässt …

1961 Konstanz
Ulis Atelier Junger Kunst
Südkurier

Geheimnisvoll blickt den Betrachter das Menschengesicht an …

1964 Konstanz
Freunde zeitgenössischer Kunst
Südkurier

Für Seidel ist der Mensch das Maß aller Dinge …

1965 Salzburg
Künstler vom Bodensee in Salzburg
Südkurier

Vornehm präsentiert sich die Kunst Erich Seidels …

Salzb. Rundschau

Im Westen fast nichts Neues – der dominierende „Künstler vom Bodensee“ Erich Seidel …

1966 Singen
19. Singener Kunstausstellung
Südkurier

Erich Seidels poetische Variationen raumschaffender Figurengruppen gehören zu den faszinierendsten Eindrücken der Ausstellung …

1967 Zürich
Galerie Bürdecke
Neue Züricher Z.

Die nicht großen Formate ruhen im Gleichgewicht einer diskret stilisierenden Darstellung …

TZ Zürich

Er pflegt einen poetischen Realismus mit starkem Stimmungsgehalt …

1970 Konstanz
Städt. Wessenberg-Galerie
Dr. W. Sumowski

Die bemerkenswertesten Arbeiten Seidels sind für mich die Bilder, mit denen er poetische Dimensionen eröffnet …

Südkurier

Beim Betrachten der Bilder wird man an den Satz Kandinskys erinnert – die Farben- und Formharmonie muss die Seele berühren …

1975 Überlingen
Galerie „Fauler Pelz“
Südkurier (Dr. Kuhn)

Ein Grandseigneur der Malerei in unserer Bodenseelandschaft …
Großartig, wie Seidel mit Licht zu arbeiten versteht und damit suggestive Wirkung erzielt …

Gerd Elsner

Der meisten seiner Menschendarstellungen ist ein gewisser Adel eigen …

Zur Vollendung des achtzigsten Lebensjahres
Dr. Fritz Hünnemeyer

Allen Gestalten ist eines gemeinsam : die Distanz, mit denen sie dem Betrachter begegnen.Die Gruppenbilder und die „Menschen im Raum“ nehmen in Seidels Werk eine besondere Stellung ein. Gruppe heißt hier nicht Gemeinsamkeit Der Einzelne bleibt auf sich selbst gestellt, durch eine unsichtbare Wand vom Anderen getrennt. Der Raum ist bei Seidel nicht begrenzt als Wirkraum, Arbeitsraum oder als Raum, der schützt und bewahrt. Es entsteht im Bild ein unendlicher Raum, ein kosmischer Raum.

1976 Konstanz
Städt. Wessenberg-Galerie
Lothar Fischer

Er liebt die Farbklänge des Halbdunkel, die Welt zwischen Tag und Traum, zwischen Nacht und Sonnenaufgang, die Welt Kafkas und Kubins, aber nicht in Angst und Bedrückung erstarrt, sondern eine Welt mit Frauen und Blumen, mit einem Lächeln.

1978 Möggingen
Galerie Vayhinger
Südkurier

Kraftvolles Alterswerk … einer der wesentlichen Künstler im Bodenseegebiet …

1982 Friedrichh.
Hofener Galerie
Südkurier

Im Mittelpunkt seines Schaffens steht der Mensch …

Gerd Elsner

Seine Bilder sind das Echo seiner Seele – Erich Seidel ist einmalig und unverwechselbar …

1983 Möggingen
Galerie Vayhinger
M.-T. Scheffczyck

So überzeugend kommen hier humanes und künstlerisches Bild vom Menschen zur Deckung, dass wohl außer Zweifel steht : Erich Seidel ist ein Mensch und Maler von Format …

1984 Überlingen
Städt. Galerie „Fauler Pelz“
Bodenseeanzeiger

Gestalten voller Ruhe und innerer Würde

1984 München
Christa Reinig

Ich erinnere noch gern an E.S., der uns unbedarften Studenten von der Aussenseite (Holzschnitt) der Kunst hinweg in den Kern der Dinge führte

1988 Köln
Baukunst Köln (Irene Gerling)
Günter Ott

Im Mittelpunkt seines Oeuvres steht der „deutsche Figurenmaler“ –
VEB Verlag E.A. Seemann Leipzig 1958.

1988 München
Galerie von Abercron
Lothar Fischer

Stets eingedenk der Erkenntnis seiner Kontemplation : „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“ …

1995 Konstanz
Rosgartenmuseum
Dr. B. Stark

Erich Seidel zählt zu den wenigen Künstlern, denen es vergönnt ist, einen Altersstil zu entwickeln. Gleichsam über sich selbst hinausschauend gelang ihm in seinen letzten Lebensjahren eine Läuterung seiner künstlerischen Anlagen …

1997 Radolfzell
Villa Bosch
Dr. B. Stark

Erich Seidel ist in seinem Spätwerk zunehmend abstrakter geworden, doch er wurde nie wirklich abstrakt …

Südkurier
J. Schnitzle

Der Betrachter wird von den Bildinhalten nicht vereinnahmt, sondern tritt ihnen als ein schauender, gleichgewichtiger Suchender gegenüber …

2004 Freiburg
Neuer Wiehre- Bahnhof
K. Müller-Stahl

Er hat sich in Variationen immer wieder der Frage nach dem Wesen des Menschen, seiner Einsamkeit mit sich und seiner Konstellation zu anderen gestellt …

2004 Berlin
Galerie am Gendarmenmarkt
Dr. W. Karger

Seidels Thema war der Mensch, konkret zwar in seinem Abbild, die Individualität aber abgestreift. Seine Menschen existieren jenseits der Zeit in Räumen großer Stille …

2006 Plauen i.V.
Galerie im Mälzhaus
Dr. W. Karger

Das Spätwerk neigt zur Abstraktion, ist nur noch Stimmung verhaftet und bleibt dennoch dem Gegenstand verhaftet, mündet nicht im „Informell“, wie es zu jener Zeit an der Tagesordnung war …

Mein künstlerisches Interesse verband mich in der Zeit von 1920 – 1945 mit dem Dozenten für Zeichenunterricht E. Lohse, am Pädagogischen Institut in Dresden.

Ab 1930 führte meine künstlerische Arbeit zu etwa zehnjähriger Auseinandersetzung mit der Plastik.

Seit 1945 amtsenthoben arbeitete ich als freischaffender anerkannter Maler und Zeichner bis 1950. Ich wurde Mitglied des „Verbandes Bildender Künstler Deutschlands“.

Zu Studenten (Reinig, Sumowski) in Berlin:

Ein Künstler muß Freunde haben, und die müssen ihm von Zeit zu Zeit sagen: Jetzt bist du falsch!

Brief an Ilse 1966 aus Wallhausen:

Kein Licht zum Malen! Mache „Nebenarbeiten“, und Wartenkönnen gehört eben doch zum Metier.

Brief an Willi Illig 1969:

Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht noch immer der Mensch. Ich bemühe mich, weiterhin Kunst zu machen, und das ist noch immer nicht einfach!

Zum Bild „Promenade“ von 1966 in der Kunstausstellung in Allensbach – ein junger holländischer Maler sagte mir einmal:

Bei Ihnen halten sich Religiosität und Eros die Waage. Wenn Demut, Bescheidenheit und Gnade während des Schaffensprozesses Religiosität bedeuten, dann hat er Recht und Eros spielt tatsächlich eine Rolle.

Mit meinen Bildern möchte ich mehr geben als ein Augenblickserlebnis.

Ich bin in meiner Malerei dem Menschen verfallen. Daher bleibe ich gegenständlich und bemühe mich nur um größere Form und freiere Farbe, um Knappheit, um Verknappung, die das Bild größer macht.